Meine Opferbrettchen und Arbeitshilfen sehen immer aus wie Schweizer Käse. Und genau hier liegt auch der Sinn: bei Mobiliar, das wir für unsere Arbeiten als Untergrund nutzen, wollen wir diese Optik wohl eher nicht erreichen. Ein Opferbrett aus Restholz oder ausgedienten Möbeln ist hier also genau das Richtige!
Ihr habt bisher noch kein Restholz? Schaut mal im Baumarkt in der Restekiste oder fragt beim Zuschnitt nach, ob sie vielleicht kleine Reste haben. Vielleicht haben auch Bekannte sowas noch irgendwo rumliegen.

Einfaches Brett als Unterlage
Das muss für unsere Zwecke selten größer sein. 10 – 20 cm reichen vollkommen aus!
Das kleine Opferbrettchen kann als Unterlage zum bohren und sägen dienen.
Wenn du unsicher bist, kannst du zum Schutz auch noch ein altes Möbelteil wie z.B. die Rück- oder Seitenwand eines Schrankes zusätzlich drunter legen. Damit der Tisch nicht zerkratzt, vielleicht noch ein Tuch oder einen Karton darunter.
Opferbrett für längliche dünne Teile
Damit ist es leichter, ein Holztstück beim bohren zu fixieren, denn aufgrund des geringen Durchmessers lässt sich so ein Stöckchen nicht gut festhalten.

Eine Vorrichtung aus Restholz: dickeres Brettchen als Basis.
Dazu zwei Streifen einer Sperrholz- oder Hartfaserplatte an einem Rand mit einer Phase versehen: mehrmals schräg gehalten über ein Schleifpapier ziehen. Mit doppelseitigem Klebeband auf das Basisbrettchen kleben.

Das Stöckchen in die Rille legen, ungefähr mittig des Bohrers ausrichten, anpressen und bohren. Mit einem Bohrständer geht es freilich einfacher, braucht es aber nicht zwingend.
Bei der Nutzung eines Bohrständers kann das Brettchen mit einem doppelseitigen Klebeband auf der Platte des Bohrständers fixiert werden.
Arbeitshilfe für sehr kleine Holzteile
Würde man kleine Holzteile zum Bohren auf ein flaches Opferbrett legen, kann die Hand nicht ergonomisch arbeiten und es führt schnell zu Überlastungen in der Hand oder den Handgelenken. Um das zu vermeiden, empfehle ich für kleine Holzteile eine solche Arbeitshilfe:

Ein schmales Resthölzchen wird auf einen Sperrholzrest geleimt. Für die Hand sollte genug Auflagefläche vorhanden sein, damit das Brettchen nicht wegrutscht. Alternativ kann es natürlich auch auf einem Untergrund befestigt werden.

Bei einzelnen Teilen lohnt sich das freilich nicht.
Ist das zu bohrende Teil durch den Steg etwas höher gelegen, kann man es besser festhalten. So ist es für die Hand wesentlich angenehmer.